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„Die SVG ist das perfekte Vorbild!”

Dänische Volleyballspitze auf Inspirationstour in die LKH Arena

Ihr Besuch in Lüneburg liegt nun schon einige Tage zurück – und wird wohl dennoch weit in die Zukunft ausstrahlen: Beim vergangenen Bundesliga-Heimspiel gegen die Berlin Recycling Volleys war eine 40-köpfige Delegation des dänischen Volleyballs in der LKH Arena zu Gast. Der Vorstand des dänischen Verbandes, die Chefs von 14 Klubs der “Volleyligaen” (1. Liga) von Männern und Frauen sowie drei internationale Schiedsrichter schauten sich den emotionalen 3:2-Erfolg der SVG vom Oberrang aus an.

“Was ihr geschafft habt, ist sehr inspirierend!”

“Wir wollen das Niveau von Volleyball in Dänemark anheben. Und in Lüneburg haben wir dafür ein Vorbild!”, ist Pau Lund-Larsen überzeugt. Der Vorstandsvorsitzende von Volleyball Danmark blickt beeindruckt auf die hiesige Entwicklung: “Als die SVG vor zehn Jahren angefangen hat, war sie in Sachen Halle und Zuschauerzahl auf dem Niveau, auf dem die meisten Liga-Klubs in Dänemark derzeit sind – selbst die besten. Wir liegen da noch sehr zurück, aber was ihr geschafft habt mit Sponsoren, Partnern, Arena, ist sehr inspirierend. Wir müssen uns trauen, an den nächsten Schritt zu glauben – und die SVG ist dafür das perfekte Vorbild!”

Neben den Volleyball-Machern waren auch kommerzielle Partner von Volleyball Danmark Teil der Gruppe aus dem Norden. “Wir wollten auch Leute von der Stadt mitbringen, um ihnen zu zeigen: Wir brauchen so eine Arena. Punkt!”, untermauert Lund-Larsen seine Ambitionen.

Zum Programm der – auf Dänisch – “Inspirationstur” gehörte auch der Film zum 10-jährigen Bundesliga-Jubiläum der SVG. Der lief auf der zweieinhalbstündigen Anreise auf den Tablets der Teilnehmer im Bus. “Ich habe ihn mit Untertiteln versehen und in fünf, sechs Schwerpunkte aufgeteilt. Das zeigt dann beispielsweise die Unterschiede zwischen dem ersten und dem jüngsten Bundesliga-Jahr, die Rolle von Coach Stefan Hübner, die Sponsoren, die Wahrnehmung in der Stadt und ähnliches. Was wir erreichen wollen: Ich möchte, dass 40 Leute nach Hause fahren, in ihre Klubs nach Hause kommen und sie inspirieren, auf ein höheres Level zu kommen”, beschreibt Pau Lund-Larsen. “Und das werden sie – denn das war genau das, was ich erlebt habe, als ich das erste Mal hier war!”

Dass der schon lange im Voraus geplante Termin nun ausgerechnet das Duell der beiden deutschen Topklubs traf, sorgte für zusätzliche Begeisterung: “Bei der Auswahl des Spiels hätten wir es nicht besser treffen können: Berlin zu schlagen und die Überraschung zu schaffen …”

Teil des Programms: Im Bus gab es den Film zum Bundesliga-Jubiläum als „SVG-Grundkurs“. Foto: Patrick Dufrêche

Besuch bei der SVG liefert Motivation für den nächsten Schritt

Am Tag nach dem Spiel gab’s noch weitere Einblicke: Chefcoach Stefan Hübner schaute im Hotel vorbei, berichtete von seiner Arbeit und der Entwicklung der SVG. “Jetzt haben wir die Inspiration – und dann reden wir darüber, wie wir da in zehn Jahren auch hinkommen können”, blickt Pau Lund-Larsen auf den nächsten Schritt. Er ist sicher: “Alle, die dabei waren, werden zu einem neuen Grad motiviert sein. Seit 10, 15 Jahren waren wir auf einem Level – jetzt müssen wir den nächsten Schritt machen!” Einen Trend hat er schon ausgemacht: “Bislang ist Volleyball in Dänemark einfach Volleyball. Wir haben uns noch nicht getraut, daraus ein Event zu machen – das ist es, was hier gut läuft. Dieses Mindset brauchen wir in Dänemark!” Die Eindrücke der Tour und der guten Kooperation mit der SVG möchte Lund-Larsen gern teilen: „Ich werde auch bei CEV und FIVB davon berichten“, hatte er schon in der LKH Arena ein Feedback über den „best case SVG“ an Europa- und Weltverband im Blick.

Und ganz “nebenbei” hat Pau Lund-Larsen noch ganz persönlichen SVG-Bezug: Er ist der Vater von LüneHünen-Youngster Axel Larsen. “Ich bin superglücklich über seine Rolle. Schließlich ist er noch sehr jung, hat seine Zeit noch vor sich. Und trotzdem bekommt er Chancen in wichtigen Momenten, etwa beim 14:13 im Champions-League-Hinspiel gegen Berlin, als ihm die Verantwortung eines Aufschlags zugetraut wurde. Da bekommt er schon viel Vertrauen – und das macht mich als Vater sehr stolz.” (gm)

Die Gruppe von Volleyball Danmark vor der LKH Arena. Foto: Patrick Dufrêche

Volleyball-Bundesliga