Axel Larsen

Details:
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Geburtsdatum:
18.08.2004
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Nationalität:
Dänemark
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Größe:
203 cm
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Trikotnummer:
18
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Position:
Außenangriff
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Links- oder Rechtshänder:
Links
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Bei der SVG seit:
2024/2025
Biografie
Bisherige Vereine:
2021/22 – 2023/24 Amager VK, Dänemark
seit 2024/25 SVG Lüneburg
Kreis der ,,jungen Wilden“ wird durch Diagonalangreifer größer
Als „best young player of the season 2023/24“ wurde er in Dänemarks 1. Liga geehrt, jetzt wagt er den Sprung in den Profi-Volleyball: Axel Juul Larsen, der im August erst 20 Jahre alt wird, ist der zweite Neuzugang der SVG Lüneburg in diesem Sommer als Alternative zu Diagonalangreifer Xander Ketrzynski. Der Däne vergrößert damit – wie der schon kürzlich vorgestellte Neo Laumann (18) – das Kontingent der jungen Wilden, zu denen ja auch Joscha Kunstmann und Theo Mohwinkel zählen.
Die kürzlich erfolgte Auszeichnung zum besten Nachwuchsspieler macht neugierig, ebenso das Urteil von Chefcoach Stefan Hübner: „Ein super spannender Spieler.“ Deshalb bekam Larsen auch gleich einen Zwei-Jahres-Vertrag, um genügend Zeit zur Entwicklung zu bekommen. Eine Variante auch in der eigenen Vereins-Entwicklung, die die SVG bei jungen Talenten jetzt öfter anwenden will und kann. Larsen selbst möchte natürlich schon im ersten Jahr Akzente setzen: „Mein Ziel ist es, viel von den anderen Spielern und dem Trainer zu lernen und mich in allen Bereichen stark zu verbessern. Es ist meine erste Profisaison, daher weiß ich, dass ich um Spielzeit kämpfen muss, aber ich bin bereit für den Lernprozess, will mit jedem einzelnen Training besser werden und hoffe, große Fortschritte zu machen.“
19-jähriger Linkshänder schon Nationalspieler
Immerhin ist der Linkshänder schon 15-facher A-Nationalspieler, hatte im vergangenen Sommer auch (Teil-)Einsätze in der Golden League und in der EM-Qualifikation. Aktuell hat er sich aber in diesem Kreis eine Auszeit genommen – aus persönlichen und sportlichen Gründen. „Ich möchte den Sommer lieber zu Hause bei meiner Familie, meiner Freundin und meinen Freunden verbringen, bevor ich nach Lüneburg aufbreche. Ich will mir die Zeit nehmen, mich mental, aber natürlich auch körperlich, auf die Saison in der deutschen Bundesliga vorzubereiten.“
Diese Einstellung ist ein typisches Merkmal, das auch Hübner hervorhebt: „Er ist sehr zielstrebig, arbeitet viel und bewusst an sich.“ Zudem berichtet der Coach von einem Wachstumsschub seines Neuzugangs, der jetzt 2,03 Meter groß ist, vor einem Jahr noch 8 cm kleiner gelistet wurde. „Trotz der Größe kann er gut annehmen, könnte also auch als Außenangreifer auflaufen. Vor allem aber hat Axel eine gute Schlagbewegung“, lobt er an dem Talent, das von Amager VK kommt, dem Tabellensechsten nach der Hauptrunde, der dann in den Playoff-Viertelfinals ausschied und sich in den Platzierungsspielen noch auf Rang 5 verbesserte. Zur Stippvisite in der LKH Arena war Larsen auch schon, am Ostersonnabend im 2. Halbfinal-Match gegen Berlin vor mehr als 3000 Fans: „Es war einfach unglaublich. Die Unterstützung ist großartig, ich freue mich darauf, Teil davon werden zu dürfen.“
Amager ist eine Halbinsel südlich von Kopenhagen und ein Teil der Hauptstadt, der Geburtsstadt von Larsen. Dort hat er sein komplettes bisheriges Leben verbracht, mit 7 Jahren mit Volleyball begonnen, im letzten Jahr auch die Schule mit dem Abitur abgeschlossen und seitdem als Vertretungslehrer der örtlichen Grundschule – vor den Trainingseinheiten im Verein – ausgeholfen. „Deshalb ist es ein bisschen traurig, den Verein meiner Kindheit zu verlassen,“ schreibt er, „aber ich bin mehr als bereit für die Herausforderungen, die Lüneburg mit sich bringen wird, und ich bin super aufgeregt. Ich habe immer davon geträumt, Profi-Volleyball zu spielen, und es ist großartig, dass es endlich Wirklichkeit wird.“
Für eine seiner Stärken hält er die Mentalität. „Ich kann gut akzeptieren, dass ich Fehler mache, und kann daraus lernen. Ich hatte in dieser Saison in meinem Team eine führende Rolle als Spieler, der in schwierigen Situationen punkten muss. Das hat mir geholfen, mental zu wachsen und geduldiger zu sein und zu verstehen, welche Konsequenzen mein Handeln auf dem Court haben kann.“ So wurde er in Dänemarks 1. Liga in der vergangenen Saison Topscorer.
Im Jahr zuvor ging übrigens der gleichaltrige jetzige Friedrichshafener Diagonale Simon Tabermann Uhrenholt nach ähnlichen Highlights und Auszeichnungen den Weg, den Larsen nun einschlägt. Sie kennen sich gut, waren zeitweise zusammen auf dem Volleyball-Internat in Ikast und in einer Klasse, waren schon Konkurrenten in den verschiedenen Junioren-Auswahlen und sind es nun im A-Team Dänemarks. „Ja, ich habe viele Jahre mit und gegen ihn gespielt. Es wird also spannend sein, wieder einmal sein Konkurrent zu sein,“ freut sich Axel Larsen auch deshalb schon auf die Bundesligasaison 2024/25. (hre)