Auf dem Weg zurück in die 3. Liga
SVG II mit Heimrecht im Relegations-Hinspiel Freitag, 20 Uhr
Drei Jahre nach dem freiwilligen Rückzug aus der 3. Liga West als Folge der Corona-Pandemie mit Lockdowns, monatelanger Zwangspause und schließlich Saisonabbruch 2020/21 klopft die SVG Lüneburg II wieder dort an. Über zwei Relegationsspiele gegen den Meckenheimer SV winkt die Rückkehr. Das Hinspiel ist an diesem Freitag, 3. Mai, 20 Uhr, in der Gellersenhalle in Reppenstedt angesetzt, das Rückspiel schon knapp zwei Tage später (Sonntag, 5. Mai, 15 Uhr) in Meckenheim, einer Kleinstadt südwestlich von Bonn.
Schon am Sonntag das Rückspiel gegen Meckenheim
Der Neuaufbau in der Regionalliga Nordwest, zunächst zweigeteilt in kleinen Staffeln, war steinig. Auch in dieser Saison, erneut nach einem größeren Umbruch, verlief der Start holperig, doch seit Ende November blieb die SVG dann in zehn Spielen ungeschlagen und kletterte mit 29 von 30 möglichen Punkten bis auf Platz 3. Das reicht, weil der Zweite, Bremen 1860, auf einen Aufstieg verzichtete. „Viele Spieler haben große Fortschritte gemacht und haben mich positiv überrascht“, blickt Trainer Eugenio Dolfo zurück, der die SVG II in seiner zweiten Amtszeit seit 2021 wieder betreut.
Dabei gab er immer wieder Talenten eine Chance, konnte aber auch weiterhin auf Routiniers mit Bundesliga-Vergangenheit setzen. So auch auf Michel Schlien. Der ehemalige Mittelblocker fing nach einem Jahr Pause im Sommer 2023 als Diagonalangreifer wieder an und wurde nach der Umgewöhnung zu einem wichtigen Faktor. Es wuchs eine schlagkräftige Mischung aus Oldies und Youngstern, bei denen teils das Geburtsjahr 2004 oder gar 2005 im Pass steht. Sie alle haben den Ehrgeiz, die Saison nun mit dem Aufstieg gegen den Vizemeister der Regionalliga West (17 Siege in 22 Spielen) abzuschließen.
Das könnte neben den beiden Regionalliga-Meistern VfL Lintorf (Nordwest) und Moerser SC (West) letztlich sogar SVG II und Meckenheim automatisch gelingen. Denn die Relegation ist vorsorglich angesetzt. Wie viele Teams letztlich hoch dürfen, hängt ab von den Entwicklungen in der 2. Liga Nord und der 3. Liga West – in der eventuell die Mindest-Sollzahl 10 nicht erreicht wird. Dort schwebt auch Vizemeister USC Braunschweig noch im luftleeren Raum, weiß noch nicht, ob er außer Meister SF Aligse aufsteigen darf.
Alles andere als ideal ist auch, dass die SVG am 16. März zuletzt im Einsatz war. Einige Spieler haben dann länger pausiert. „Aber seit zwei Wochen trainieren wir alle wieder Vollgas, so, als wenn die Relegation definitiv entscheidend ist. Die Jungs wollen sich mit dem Gegner messen und gewinnen“, hat sich laut Dolfo die SVG II eingeschworen. Ärgerlich wären letztlich nur die weiten Fahrten, sollten die Spiele am Ende wertlos sein. Zum Rückspiel am Sonntag muss die SVG in aller Frühe zur 450-km-Tour aufbrechen.
Zuvor an diesem Freitag hofft sie aber erst einmal auf eine gut gefüllte Halle. „Das soll ein Fest werden – es gibt auch Getränke und Brezeln“, kündigt Dolfo an, dass für das leibliche Wohl der Fans gesorgt ist. Wer in SVG-Kluft kommt, muss zudem keinen Eintritt bezahlen – der ohnehin nur gering ist. (hre)
NEWS aus der Liga
Chefcoach Itamar Stein hat seinen noch laufenden Vertrag bei den Helios Giesen Grizzlys vorzeitig um drei Jahre bis 2028 verlängert. Der 41-Jährige ist in Hildesheim schon seit 2016 im Amt.
Außer Chefcoach Mark Lebedew wurden bei der Saison-Abschlussfeier des VfB Friedrichshafen auch 3 feststehende Abgänge verabschiedet: Außenangreifer Tim Peter, Libero Nikola Pekovic und der zweite Zuspieler Sergio Carrillo.
Der zweite Zuspieler Benedikt Gerken bleibt eine dritte Saison beim VC Bitterfeld-Wolfen.
Die Mittelblocker Daniel Günther und Mark Gumenjuk haben beim TSV Haching München ihre Verträge verlängert.
NEWS aus der Szene
7 Spiele waren nötig, um den Meister der Slowakei zu ermitteln. Mit 4:3 Siegen in der Finalserie setzte sich schließlich VK Spartak UJS Komarno beim Titelverteidiger und Pokalsieger VKP Bratislava durch.
Volley Schönenwerd hat die Meisterschaft in der Schweiz verteidigt, sich in der 5er-Finalserie mit 3:2 gegen Pokalsieger Volley Amrisvil durchgesetzt.
Koll IL, ein Verein aus Oslo, ist Meister in Norwegen, nach einem 3:0 im Endspiel gegen Titelverteidiger Viking Bergen. Koll hatte auch schon den Pokal gewonnen.
Mit 3:2 Playoff-Finalsiegen gegen Titelverteidiger Partizan Belgrad heißt der neue Meister in Serbien Crvena Zvezda (Roter Stern) Belgrad.
CSM Brasov ist neuer Meister von Rumänien nach 3:1-Siegen in der Finalserie gegen Arcada Galati, Dauer-Titelträger der letzten 5 Jahre.
Fino Kapsovar ist nach 3:1 Siegen in den Playoff-Finals Meister in Ungarn, hat damit seinen Titel verteidigt und auch das Double gewonnen.
Wie in den beiden Vorjahren ist Pokalsieger Durham Palatinates Meister von England nach 3:2-Siegen in den Finals gegen London Polonia.
Beach-NEWS
Deutsche Tour vor dem Start
Wenn die German Beach Tour ansteht, ist der Frühling nicht mehr weit. Nachdem die weltweite Beach Pro Tour (früher World Tour) schon seit Anfang März wieder läuft und die Stars der Szene erste Qualifikationspunkte für die Olympische Spiele in Paris verbucht haben, stehen nun die Turniere der hochrangigsten Serie im Inland ab nächster Woche bevor.
Im Kalender stehen 8 Veranstaltungen vor der deutschen Meisterschaft, die am Ende traditionell in Timmendorfer Strand (29. August bis 1. September) stattfinden wird. Dabei wird an drei Austragungsorten doppelt an zwei Wochenenden in Folge gespielt: beginnend mit Düsseldorf (9.-12. und 16.-19. Mai). Weiter geht es in Bremen (6.-9. Juni) und Heidelberg (4.-7. Juli), bevor in München (18.-21. und 25.-28. Juli) sowie Kühlungsborn (8.-11. und 15.-18. August) wieder Doppel-Veranstaltungen folgen. Am Start sind die besten deutschen Teams jenseits der Olympia-Kandidaten.
Hamburg ist nicht im Tour-Kalender. Dort findet aber vom 18. bis 20 Mai der Nations Cup und vom 21. bis 25. August ein Elite-16-Turnier der „Pro Tour“ statt.