Mit großen Schritten gen Saisonstart
Wiedersehen bei Tests in Groningen mit zwei Ex-LüneHünen
Die SVG Lüneburg läutet die heiße Phase in der Vorbereitung auf die neue Bundesligasaison ein. Der 12er-Kader ist jetzt komplett, nach einer weiteren harten Trainingswoche – der sechsten – mit acht Einheiten an vier Tagen geht es am Freitag früh in die benachbarten Niederlande zu zwei Testspielen bei den alten Freunden von Lycurgus Groningen. Am Wochenende darauf findet dann der Supercup in Hildesheim statt.
Da in diesem Sommer kein offizielles Testspiel vor Ort stattfindet, stand kürzlich ein öffentliches, mehr als zweistündiges, intensives Training zum Besuch für Jedermann auf dem Programm – und dieses neue Angebot wurde bestens angenommen. Trotz Sauna-Temperaturen draußen und vor allem drinnen kamen mehr als 200 Fans in die Gellersenhalle nach Reppenstedt, um mal die Neuen in Augenschein zu nehmen und sich ein Bild von der Trainingsarbeit mit Aufschlag-, Zuspiel- und Block-Übungen nach zuvor schon wettkampf-mäßigen Aufwärmspielen zu machen.
Öffentliches Training bestens besucht
Durchs Programm führte Arena-Sprecher Dirk Böge und informierte daneben in Interviews mit Teammanagerin und Physiotherapeutin Lisa Kahlen sowie mit Co-Trainer und Scout Christian Knospe über deren Arbeit. Sichtlich überrascht waren Chefcoach Stefan Hübner und seine Mannen über den großen Zuspruch an diesem Abend. Zum Abschluss bestand noch Gelegenheit zum Smalltalk und Autogramme abholen. Zudem fand am Wochenende noch ein weiteres internes Testspiel mit einem Gast als 12. Spieler, mit stets die Seiten wechselndem Libero und mit wechselnden Formationen statt.
Neugang Oskar Espeland war derweil noch für Norwegen im Einsatz. Nach dem guten Start in die EM-Qualifikation 2026 (3:0 gegen Montenegro) verloren die Skandinavier das zweite Match in Tschechien mit 0:3 (17:25, 14:25, 20:25). Der neue SVG-Außenangreifer war dabei aber mit 9 Punkten (45% Erfolgsquote) als zweitbester Scorer wieder einer der Besten seines Teams. Am Wochenende kam Espeland nun nach Lüneburg, sodass die LüneHünen in voller Besetzung nach Holland reisen können.
In Groningen gibt es auch ein Wiedersehen mit zwei Ehemaligen. Außen Auke van de Kamp ist nach einem einjährigen Abstecher in die 3. italienische Liga (Savigliano) zu seinem früheren Club zurückgekehrt, Und Gijs van Solkema ist vom Vizemeister Apeldoorn an die Nordseeküste gewechselt. „Ich freue mich riesig auf diese beiden Spiele, hoffentlich werden sie knapp und interessant sein“, lässt sich der Zuspieler vernehmen.
Die Grundlagen dazu hat Groningen, das nun vom bisherigen Friedrichshafener Chefcoach Mark Lebedew trainiert wird, offenbar gelegt. Das Team war für fünf Tage in Polen, verlor ein erstes Testspiel in Sulecin (11. der PlusLiga) 2:3 und gewann ein Turnier bei BKS Bydgoszcz (1. Liga, eine Stufe unter der PlusLiga) durch ein 3:2 gegen die Gastgeber und ein 3:1 im Finale gegen die Netzhoppers KW, die zuvor Sulecin 4:0 bezwungen hatten.
Für die Bundesliga-Spiele der SVG hat inzwischen der Vorverkauf begonnen (https://tickets.svg-lueneburg.de/) und in der Champions League ist nun auch das letzte Gruppenspiel der SVG fest terminiert: am Mittwoch, 29. Januar, 20.30 Uhr, geht es zum polnischen Meister Jastrzebski Wegiel. (hre)
NEWS aus der Liga
Weitere Kader-Personalien hat der ASV Dachau veröffentlicht, darunter auch den Zugang des bisherigen LüneHünen Matt Slivinski für den Außenangriff. Verlängert haben u.a. der Diagonale Simon Gallas, die Außen Fabian Bergmoser und Patrick Rupprecht, die Mittelblocker Iven Ferch und Fabian Suck sowie Libero Marvin Primus. Im argentinischen Mittelblocker Augustin Nicolas Gallardo soll nur ein weiterer Zugang kommen, da gibt es aber noch Visumprobleme.
Den Kader noch einmal aufgestockt hat der TSV Haching München mit einem Außenangreifer: Lennart Wendt (17) aus dem eigenen Nachwuchs, zuletzt mit Zweitspielrecht auch eingesetzt beim VCO München.
NEWS aus der Szene
Der brasilianische Außenangreifer Arthur Nath, 2021/22 ein LüneHüne, hat für eine dritte Saison beim FC Tirol Innsbruck in Österreich verlängert.
Nationalspieler Denys Kaliberda wechselt von Baniyas VC in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu Al Rayyan SC in Katar.
Die zweifachen französischen Olympiasieger Earvin Ngapeth, MVP bei den Spielen in Paris, und Jean Patry, als bester Diagonalangreifer in Paris ausgezeichnet, geben ein Kurz-Gastspiel in Indonesien, verstärken für die Endrunde der Asien-Meisterschaft (18.-25. September) den Club Jakarta Bhayangkara Presisi.
Auch ihr zweites Spiel in der Qualifikation für die EM 2026 haben die DVV-Frauen deutlich gewonnen, führen nach dem 3:0 (25:20, 25:20, 25:15) gegen Finnland in Schwerin ihre Gruppe mit optimalen 6 Punkten vor der Schweiz (2) an. Das Programm wird im kommenden Sommer fortgesetzt.
Der Talente-Quell in Italien sprudelt weiter: Die U17-Jungen wurden jetzt Weltmeister mit einem 3:2 im Finale gegen Argentinien.
Beach-NEWS
Doppelter Titel-Hattrick
Beim Abschluss der German Beach Tour, der DM am Timmendorfer Strand, mit den punktbesten 16 Teams je Geschlecht der letzten Monate verteidigten die Olympiastarter Cinja Tillmann/Svenja Müller und Nils Ehlers/Clemens Wickler erwartungsgemäß ihre Titel und konnten damit sogar jeweils den Hattrick feiern. Überstrahlt wurden diese Erfolge aber durch das Karriereende von ganz Großen dieser Sportart.
Laura Ludwig erreichte dabei an der Seite von Louisa Lippmann noch einmal das Finale, sie unterlagen dort aber den gerade erst gekürten Europameisterinnen Müller/Tillmann klar mit 15:21, 18:21. Es war Ludwigs letztes Match auf deutschem Boden. Die 38-Jährige wurde u.a. Olympiasiegerin, Weltmeisterin und viermal Europameisterin, siebenmal Deutsche Meisterin, zwölfmal Beachvolleyballerin des Jahres und hat an fünf Olympischen Spielen teilgenommen, holte 2016 in Rio de Janeiro Gold mit Kira Walkenhorst (34), die an der Ostsee nun nach einigen ruhigeren Jahren auch endgültig abtrat – wie auch ihre letzte Spielpartnerin Isabel Schneider, mehrfache WM- und EM-Teilnehmerin. Die beiden wurden 7.
Ehlers/Wickler gewannen im Finale 21:15, 21:14 gegen Philipp Huster/Lui Wüst. Auf dem Weg dahin hatten die Silbermedaillen-Gewinner von Paris u.a. auch den Ex-LüneHünen Richard Peemüller und seinen Partner Tilo Rietschel 2:0 geschlagen. Die wurden letztlich nach einer weiteren Niederlage und einem Sieg 9.