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Dieses 0:3 tut der SVG nicht weh

K.o.-Runde trotzdem vorzeitig gesichert

Gut, dass schon vorher das Ticket für die K.o.-Runde so gut wie gebucht war – sonst hätte die SVG Lüneburg wohl am Donnerstagabend der K.o. in der Champions League ereilt. 0:3 (21:25, 17:25, 22:25) gingen die LüneHünen in 81 Minuten bei Chaumont VB 52 unter. Und während die Franzosen im fünften von sechs Spielen in der Gruppe E ihren ersten Sieg feierten und sich die Chance auf Platz 3 und das Weitermachen im CEV Cup erhielten, konnte die SVG dennoch Rang 2 endgültig klar machen. Denn parallel reichte es für Levski Sofia beim 2:3 gegen Jastrzebski Wegiel nur zu einem Punkt. Die Bulgaren hätten als einziger Konkurrent noch vorbeiziehen können.

Fast fehlerfreies Chaumont einfach zu stark

In keiner Phase konnten die Lüneburger, die vor 1357 Zuschauern in der üblichen Starting Six aufliefen, an ihre guten Leistungen in dieser Saison anschließen, darunter auch die im Hinspiel, als sie einen 0:2-Satzrückstand noch in ein 3:2 umgewandelt hatten. Zeitweise standen sie sogar völlig neben sich, wenngleich sie aber nie aufsteckten. Das zeigte sich schon im Eingangssatz, der desaströs begann: 6:0 für die Franzosen. Ex-LüneHüne Joe Worsley, nach Krankheit wieder dabei – und wie, er wurde zurecht MVP -, legte eine Aufschlagserie hin. Erst das 6:1 von Simon Torwie holte ihn von der Linie weg.

Aber über 7:1, 9:3, 12:6 ging es zunächst so weiter, bis sich die SVG langsam herankämpfte, angeführt von Theo Mohwinkel (6 seiner am Ende 14 Punkte). Der Kapitän war es auch, der mit zwei Assen in Folge für den 17:17-Ausgleich sorgte. Zu diesem Zeitpunkt stand es in Sofia 1:2 nach Sätzen, die Bulgaren konnten somit keine 3 Punkte mehr holen, die Nerven der SVG-Fans waren beruhigt. Der Gleichstand war auch schnell wieder Geschichte, über 19:17 und 22:19 machte Chaumont den Satz zu.

Die Aufholjagd seiner Mannen hatte Chefcoach Stefan Hübner aber gefallen. „Das war schon ein starker Satz nach dem Fehlstart. Leider konnten wir das Niveau im Aufschlag aber nicht halten. Chaumont hat dagegen dann besser aufgeschlagen, insgesamt unglaublich wenig Fehler gemacht, nahezu fehlerfrei gespielt“, war er vom Auftritt der Hausherren beeindruckt. Die legten dann mit ihren Topccorern Mathis Henno und Pierre Toldeo (je 5 Punkte in diesem Satz und je 14 insgesamt) tatsächlich einen 2. Satz wie aus einem Guss hin. Über 4:1, 8:3 bei der ersten SVG-Auszeit, 14:7 bei der zweiten und 20:12 waren die Verhältnisse bald geklärt.

Ausgeglichener verlief Durchgang 3, doch außer in der frühen Anfangsphase lagen die Gäste erneut ständig im Rückstand, den sie mehrmals auf zwei Punkte verkürzen konnten – ein Zeichen, dass sie nie klein beigaben. Aber es reichte eben nicht, weil die Angriffsquote von 39% zu schlecht war gegen einen Gegner, der in der Feldabwehr unfassbar präsent war und fast alle Bälle vom Boden kratzte, so dass sich viele lange Rallys entwickelten. So auch in der Crunchtime des 3. Satzes, bis Chaumont dann mit dem dritten Matchball den Deckel drauf machte – ein Fehlaufschlag von Michael Wright.

Hübner war dennoch nicht wirklich unzufrieden: „Das Spiel war schon nett anzusehen, ziemlich hochklassig, mit viel Power und vielen langen Ballwechseln. Der Gegner war heute eben einfach besser“, resümierte er.

SVG: Wright (1 Punkt), Espeland (6), Torwie (9), X.Ketrzynski (15), Mohwinkel (14), Kunstmann (4) – G.Worsley; eingewechselt: Larsen, Karlitzek.

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