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Xander Ketrzynski jubelt auch 2023/24 im SVG-Trikot. Foto: WW

Ketrzynski hat sein Glück gefunden

Diagonalangreifer zufrieden mit Position, Verein und Umfeld

Er bekam im vergangenen Sommer als 12. und letzter Spieler einen Platz im Kader der SVG Lüneburg, Xander Ketrzynski war eine Nachverpflichtung für den langzeitverletzten Dalton Solbrig – eine gute Wahl, wie sowohl Spieler als auch der Verein in den vergangenen Monaten festgestellt haben. Deshalb hat der Kanadier inzwischen auch für die kommende Spielzeit verlängert. Damit ist neben Yann Böhme auch der zweite Platz im Diagonalangriff vergeben.

Ketrzynski war als Mittelblocker erst kurz vor dem Auftakttraining unter Vertrag genommen worden. Ein Glücksfall, nicht nur wegen des späten Zeitpunkts. Denn Chefcoach Stefan Hübner, der ihn im kanadischen Trainingscenter Gatineau kennengelernt hatte, konnte den damaligen Diagonalangreifer des österreichischen Erstligisten SK Aich/Dob überzeugen, andere Angebote als 2. Diagonaler auszuschlagen, lieber nach Lüneburg zu kommen und die Position zu wechseln. In der Mitte spielte er auch in Kanadas B-Team.

Thema Mittelblock ist weitgehend abgehakt

Doch bei der SVG tat sich der Mann aus Toronto schwer mit der Umstellung, war hinter Pearson Eshenko und Jordan Schnitzer oft nur die Nummer 3. Zufrieden war er dennoch, arbeitete hart, fühlte sich wohl in einem intakten Team und Umfeld – zumal er auf vorherigen Stationen (Serbien, Katar) auch schon ganz andere Erfahrungen gemacht hatte. Als der 2,08-m-Schlaks dann mit Lukas Maase den Posten tauschte, ab Mitte Februar wieder im Diagonalangriff auflief, lebte er geradezu auf und zeigte starke Leistungen.

„Auf der Mitte hat er durchaus auch Potenzial. Aber wir haben gespürt, dass er als Diagonaler freier aufspielte. Da konnte er seine Aggressivität auf dem Feld besser ausleben und hat schon deshalb der Mannschaft viel gegeben“, blickt Hübner auf das Wechselspiel zurück und freut sich, dort auch künftig ein Duo mit Steigerungspotenzial zu haben: „Xander ist ja noch jung, erst 23 Jahre alt, und ein harter Arbeiter, der weiter lernen will. Beide vertragen noch einen Tick Feinschliff und werden sich gegenseitig pushen. Und es ist gut, auf dieser Position zwei so gegensätzliche Typen zu haben.“ Ketrzynski selbst ist überzeugt, nun seine endgültige Position gefunden zu haben: „Ich hatte dort zuletzt jedenfalls viel Spaß und habe das Gefühl, dass das am besten zu mir passt. Aber ich bin weiterhin immer bereit für einen erneuten Wechsel, wenn es der Mannschaft hilft.“

Vor allem aber hat sich der Mann mit der Trikotnummer 11 vorgenommen, sich körperlich weiter zu stabilisieren, cleverere Angriffsentscheidungen zu treffen und auch defensiv dazu zu lernen. Jedenfalls musste er nicht lange überlegen, als er das Vertragsangebot bekam: „Ich bin sehr zufrieden hier. Obwohl es nicht das Ergebnis war, auf das wir gehofft hatten, waren wir dennoch ziemlich erfolgreich und haben alle viel aus diesen Erfahrungen gelernt. Wir werden wieder eine gute, ehrgeizige Gruppe haben, die vielleicht die Leistung noch übertreffen kann“, sprüht er vor Ehrgeiz – und fügt dann noch an: „Obendrein ist Lüneburg ein wirklich schöner Platz zu leben.“ (hre)

NEWS aus der Liga

Das war deutlich: In nur 65 Minuten gewannen die Berlin Recycling Volleys beim VfB Friedrichshafen auch das zweite Match der „best-of-5“-Finalserie und stehen nun unmittelbar vor der Titelverteidigung in Spiel 3 an diesem Sonnabend (20 Uhr, Stream mit Vorberichterstattung auf www.twitch.tv/spontent). Während den Berlinern nahezu alles gelang, waren die Häfler völlig von der Rolle

Playoff-Finale („best of 5“), 2. Spiel:

VfB Friedrichshafen – Berlin Recycling Volleys 0:3

(18:25, 11:25, 16:25/Stand: 0:2)

65 Min., 1000 Zuschauer

MVP: Tille (Berlin)

Scorer: Cacic (7), Superlak, Vicentin (je 5), Peter, Brown (je 3), Nedeljkovic (2), Biernat (1) – Sotola (17), Carle (9), Brehme (8), Mote (7), Scott (6), Tille (4), Ronkainen (1)

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Ein vierter Verein hat sich endgültig entschlossen, den Sprung in die Bundesliga zu wagen. Nord-Zweitligist VC Bitterfeld-Wolfen hat nach Karlsruhe, Freiburg und Dachau aus dem Süden eine Lizemz beantragt. Auch die Netzhoppers KW-Bestensee haben trotz eines Insolvenzantrags die Lizenzierungsunterlagen für die Bundesliga eingereicht. Wie die Liga damit umgeht, ist noch nicht entschieden.

Mittelblocker Iven Ferch verlässt die WWK Volleys Herrsching nach drei Jahren, der holländische Diagonal- und Außenangreifer Stijn van Tilburg zieht nach einem Jahr weiter. Neuer Zuspieler wird Eric Burggräf aus Düren.

Aufsteiger ASV Dachau meldet mit Zuspieler Moritz Gärtner (22) vom Süd-Zweitligisten SV Schwaig einen zweiten Zugang nach Patrick Rupprecht (Haching).

Kapitän und Mittelblocker Michael Andrei (37) hat bei den powervolleys Düren nochmal um ein Jahr verlängert.

Außenangreifer Vojin Cacic (33) wird den VfB Friedrichshafen nach zwei Jahren verlassen. Ziel: Al Faisaly/Saudi-Arabien. Dorthin geht auch der Ex-LüneHüne Steven Marshall, derzeit in Frankreich (Nizza).

NEWS aus der Szene

Diagonalangreifer Linus Weber bleibt in der polnischen PlusLiga. Der 23-Jährige hat in der Hauptstadt bei Projekt Warszawa um zwei Jahre verlängert.

Beach-NEWS

Während die World Tour schon länger läuft, steht nun auch die deutsche Beach-Tour vor ihrem Start. In Corona-Zeiten nahezu zum Erliegen gekommen, wurde die Serie neu aufgelegt nach vielen Nebengeräuschen abseits der Courts – z.B. abgespeckt mit kleineren Starterfeldern, niedrigeren Preisgeldern und an weniger Orten. So wird nur noch in Großstädten gespielt, teils 2 Turniere an zwei Wochenenden hintereinander, aber nicht mehr die früheren Strandturniere. Ausnahme ist die Deutsche Meisterschaft in Timmendorfer Strand zum Abschluss vom 31. August bis 3. September, für die auch der Ticket-Vorverkauf schon läuft.

Um Ranglistenpunkte für die DM geht es bei der Turnieren in Bremen am nächsten Wochenende (11. bis 14. Mai) und dem Wochenende danach (18. bis 21. Mai), in Hamburg (1. bis 4. Juni), Düsseldorf (22. bis 25. Juni und 29. Juni bis 2. Juli), München (13. bis 16. Juli und 20. bis 23. Juli) und Berlin (10. bis 13. August).

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