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SVG macht Berlin Kopfschmerzen

Dieser Einstand ins neue Jahr lässt auf große Taten hoffen: Die Volleyballer der SVG Lüneburg meldeten sich gestern Abend mit einer starken Leistung aus der Weihnachtspause zurück und brachten von der Berlin Volleys fast sogar einen Punkt mit. 3:1 (27:25, 25:16, 18:25, 25:22) gewannen die Hauptstädter aber schließlich, nachdem ihnen die Mannen um Kapitän Scott Kevorken über 100 Minuten Netto-Spielzeit einige Kopfschmerzen bereitet hatten. Erst drei anderen Mannschaften war es zuvor gelungen, dem souveränen, bisher stets drei Punkte holenden Spitzenreiter einen Satz abzutrotzen. Und die SVG, erstmals mit Mittelblocker Patrick Kruse in der Start-Sechs, zeigte von Beginn an, dass sie sogar von mehr träumte und zwang den hohen Favoriten im ersten Satz gleich in die Verlängerung. Die mutig aufspielenden Gäste legten einen klasse Start hin, an dem es kaum etwas zu mäkeln gab: stabil in der Annahme, gut im Block, auch das eigene Service kam. So sprang zeitweise eine Drei-Punkte-Führung – wenn auch mit einigen Berliner Aufschlag- Geschenken – heraus. Doch das bessere Ende hatten vor mehr als 3000 Zuschauern die Stars auf der Gegenseite, verwandelten ihren zweiten Satzball zum 27:25, nachdem die SVG zwei Satzbälle vergeben hatte.

In Durchgang zwei ging dann aber bei der SVG plötzlich gar nichts mehr. Berlin, nun auch sicherer und druckvoller im Aufschlag, baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Auch Wechsel des Zuspielers und Liberos (Adam Kocian für Carlos Mora Sabaté und Immo Brüggemann für Erik Mattson) halfen nichts. Nach gerade einmal 21 Minuten hieß es 0:2. Doch das war kein Grund, die Köpfe hängen zu lassen, im Gegenteil. Die Schützlinge von Trainer Stefan Hübner, nun wieder mit Sabaté und Mattson, zudem neu ganz auf dem Feld mit Michel Schlien und Nico Marks für Kruse und René Bahlburg, kamen stark zurück, führten knapp in beiden technischen Auszeiten (8:7 und 16:14) und zogen gegen Satzende davon. Wie gut es jetzt lief, zeigt die Tatsache, dass Hübner nicht eine Auszeit nehmen musste. Mit dem Satzgewinn als Rückenstärkung lag nun sogar eine faustdicke Überraschung in der Luft. Durchgang vier hielt die SVG lange völlig offen (16:15), kam nach einem Berliner Zwischenspurt (19:15) zum Schluss noch einmal heran (22:21), wehrte sogar einen Matchball ab, hatte bei Nummer zwei aber gegen den überragenden Paul Carroll (26 Punkte) keine Chance mehr. Bester Scorer der SVG war Jannik Pörner (17).

„Das war heute ein guter Start ins neue Jahr. Das gibt uns noch einmal einen richtigen Schub für die Rückrunde“, freute sich Hübner. In der Tat: Dieser SVG-Auftritt war beste

Werbung für die jetzt zwei folgenden Heimspiele in Serie: am Sonnabend gegen Bühl, eine Woche später gegen Herrsching.

SVG: Kevorken, Kruse, Sabaté, Del Bianco, Pörner, Bahlburg, Mattson; eingewechselt: Steinke, Kocian, Brüggemann, Schlien, Marks.