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Die Blackroll – Wirkungsvolles Training „to go“

Nicht nur unter Volleyballern wird Hartschaum-Rolle zur Selbstmassage und Regeneration immer beliebter

Was machen die da eigentlich ? Das hat sich schon so mancher Volleyball-Fan gefragt, der rechtzeitig vor einem Match der SVG Lüneburg in der Gellersenhalle ist und das Erwärmen der Mannschaft beobachtet. Dabei kommt auch eine etwa 30 x 15 Zentimeter kleine Rolle aus Hartschaum, genannt „Blackroll“ zum Einsatz, auf der die Spieler in den unterschiedlichsten Positionen hin- und herrollen.„Die Blackroll ist ein gutes Trainingsgerät to go, zum überall hin Mitnehmen also – zur Selbstmassage oder zur Regeneration“, erklärt André Moser, Athletik-Coach der SVG. Die Benutzung ist eine immer mehr verbreitete, in den letzten Jahren in Studien auch intensiv erforschte Art, die Muskulatur zu bearbeiten, geschmeidiger, belastungsfähiger zu machen.
Faszien und Muskulatur werden geschmeidiger
Moser, Leiter im Lüneburger Gesundheitsstudio sport & friends, und sein Mitarbeiter Falko Steinke, früherer Spieler der SVG, haben kürzlich an einem Fortbildungs-Lehrgang zu diesem Thema teilgenommen, danach gab es dann für die Bundesliga-Volleyballer auch ein komplett neues Paket an Trainingsgeräten. Denn: „Die Blackroll gibt es längst in ganz vielen Variationen, Härtegraden und auch Farben – wobei die Farbe nur modische Gründe hat“, erklärt Steinke. Eine Variante sind zum Beispiel die „Duo Balls“, Bälle aus Hartschaum zur gezielteren, noch tieferen Massage zum Beispiel der Achillessehne. SVG-Trainer Stefan Hübner arbeitete mit der Blackroll schon zu seiner Aktivenzeit in Italien vor zehn und mehr Jahren. „Damals fing das an. Das ist sicher eine gute Sache – wenn ich die Wahl habe, bin ich aber für die Hände eines Masseurs oder Physiotherapeuten. Die Hände kommen doch tiefer rein in die Muskulatur und können sie natürlich sensibler ertasten.“Aber der Nutzen geht noch weit über die beschriebenen Wirkungen hinaus, reicht von der Anregung der Durchblutung an den behandelten Stellen über Vermeidung von Muskelkater oder die Verbesserung von Balance, Körperhaltung, Koordination und Mobilität bis zur Vorbeugung von Verletzungen.
Trainingsmethode für jedermann
Wobei die sogenannten Faszien geschmeidig gemacht, Verklebungen beseitigt werden – was anfangs recht schmerzhaft sein kann. Die Faszie ist eine Schutzschicht, eine Art Bindegewebe, das im ganzen Körper jeden Muskel, jeden Knochen, jedes Gelenk umhüllt.Faszien haben großen Einfluss darauf, wie sich der Mensch bewegt, auch auf seine Haltung und das Schmerzempfinden. „Ich sage immer: Faszien sind die Generäle, Muskeln ihre Soldaten“, erläutert Moser. „Wenn die Faszien nicht richtig funktionieren, ist der Bewegungsablauf eingeschränkt.“ Somit ist diese Trainingsmethode für jedermann, nicht nur für Sportler oder gar nur Spitzensportler, geeignet. Beispiele, die viele Menschen betreffen, sind Rückenschmerzen oder Verspannungen im Nacken.